Jamaika als Filmkulisse
Karibische Inseln

Jamaika als Filmkulisse

Jamaika bezaubert nicht nur mit wunderschönen Stränden und tropischen Landschaften, sondern auch mit der berühmten Art des „Easy Going“, die die Kultur in allen Lebensbereichen prägt. Diese Attribute liefern großartigen Stoff für Filme und verwandeln die Insel zu einer perfekten Kulisse.

Die erste James-Bond-Verfilmung: Dr. No

Der erste James-Bond-Film Dr. No überträgt Ian Flemings Liebeserklärung an Jamaika im gleichnamigen Buch auf die Leinwand. Fleming ließ sich in den 1940ern auf der Insel nieder und veranlasste den Bau des Anwesens „Golden Eye“, das heute den Touristen als Hotelanlage zur Verfügung steht. Inspiriert sowohl von seinen eigenen Erfahrungen als Agent im britischen Geheimdienst der Royal Navy als auch vom lässigen Leben in Jamaika, begann er seine ersten James-Bond-Romane zu veröffentlichen.

1962 wurde mit Dr. No das sechste Buch der Bond-Reihe verfilmt. Der Streifen wurde zu einem wahren Kassenschlager. Der damals noch unbekannte Schauspieler Sean Connery verkörperte erfolgreich den intelligenten britischen Geheimagenten auf Mission, der Frauen genauso liebte wie das Baccarat. Die erstaunliche jamaikanische Natur stand dabei im interessanten Kontrast zu den spannenden Casinoszenen und den atemberaubende Verfolgungsjagden, die heute das Markenzeichen der Bond-Filme sind.

Ian Flemings Romane sowie der erste Bond-Film Dr. No wussten die wunderschöne Natur von Jamaika gekonnt in Szene zu setzen. Die weißen Strände und die tropischen Landschaften der Insel faszinieren bis heute einen großen Kreis an Bond-Zuschauern. Jamaika weiß Flemings Beitrag zur Bekanntmachung der Insel zu schätzen. Der Schriftsteller wurde 2011 durch die Umbenennung des Flughafens Boscobel Aerodrome in Ian Fleming International Airport nochmals geehrt.

The Harder They Come

Der Film The Harder They Come gilt als der Streifen, der die Reggae-Musik dem internationalen Publikum vorstellte. Denn anders als die James-Bond-Reihe, begrenzt sich der Film nicht nur auf die jamaikanische Natur, sondern liefert auch Einblicke in die Kultur und das Alltagsleben der Inselbewohner. Zudem zählt der Film zu den legendären Midnight Movies der 1970er, die die jungen Generationen von damals um Mitternacht in die Kinosäle lockten und mit Tabuthemen der amerikanischen Gesellschaft konfrontierten. Daraus entwickelte sich bald eine Subkultur, die die amerikanische Popkultur und Filmindustrie langfristig zu prägen wusste.

Der Film handelt von einem jungen Mann namens Ivan Martin, der sein Dorf verlässt und in die jamaikanische Hauptstadt Kingston auswandert, um seinem Traum nachzugehen, sich einen Namen in der Musikwelt zu machen. Doch der Weg zum Ruhm gestaltet sich zu einem wahren Überlebenskampf, der Ivan Martin dazu zwingt, kriminelle Umwege zu nehmen.

Der jamaikanische Reggae-Künstler und spätere Grammy-Gewinner Jimmy Cliff übernahm die Hauptrolle des Films. Neben seinem schauspielerischen Beitrag wirkte er auch am legendären Soundtrack-Album mit, das heute immer noch regelmäßig in den Listen der Top-Alben aller Zeiten aufgezählt wird. Die Songs des Films stellten den jungen Kinobesuchern Reggae vor und unterstützen die Bekanntmachung einer neuen Musikrichtung, die aus Jamaika langsam aber sicher begann, die Welt zu erobern. Heute ist Reggae unbestrittenes Kulturgut von Jamaika, das erst vor Kurzem von UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt wurde.

Musik auf Jamaika

Dokumentationsfilm Marley

Marley ist ein Dokumentarfilm über Bob Marley, der ohne Zweifel als Person wie kaum eine andere mit dem jamaikanischen Lebensstil und der Reggae-Musik assoziiert wird. Gedreht wurde der Film vom erfolgreichen Regisseur Kevin Macdonald, der bereits für seine Dokumentationen zahlreiche Preise, darunter auch den Oscar, erhalten hat. Die Dokumentation ist ein Zusammenschnitt aus faszinierendem Konzertmaterial und zahlreichen tiefgründigen Gesprächen mit Bob Marley sowie seinem Familien- und Freundeskreis. Sie zeigt uns das Leben eines großartigen Musikers, der zu Lebzeiten neben seiner Kunst die Philosophie der jamaikanischen Rastafari-Bewegung weltweit bekannt machte.

Doch nicht nur Bob Marleys Fans sollten einen Blick darauf werfen. Denn die Dokumentation erzählt den Zuschauern nicht nur Abschnitte aus dem Leben eines Künstlers, sondern gibt Kenntnisse über den Lebenswandel der Inselbewohner, von dem die berühmte Unbekümmertheit gegenüber Alltagsproblemen herführt. In Jamaika selbst kann man alle wichtigen Lebensstationen des Musikers in seinem ehemaligen Wohnsitz in Kingston, besichtigen.

Für verschiedenste Filme wurde die wunderschöne Insel Jamaikas bereits als Kulisse eingesetzt. Dabei kam nicht nur der einzigartigen Natur Bedeutung zu, sondern im großen Maße auch der unverwechselbaren Kultur der Insel, die bereits seit Langem die ganze Welt fasziniert.

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