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    Karibische Inseln

    Bahamas

    Wie zu einer kostbaren Perlenkette aneinander gereiht, erstrecken sich die über 700 Inseln und Inselchen der Bahamas im kristallklaren Wasser – aber, das wird Sie vielleicht überraschen, genau genommen nicht in den Wassern der Karibik, sondern denen des Atlantiks.

    Bahamas
    Bahamas
    Foto: Bahamas Tourist Office

    Allerdings werden sie, ähnlich den angrenzenden Turks und Caicosinseln, zur Karibik und sogar zu den bekanntesten Traumzielen der karibischen Welt gezählt. Dabei verlaufen die Bahamas östlich des US-Bundesstaates Florida von Nord nach Süd in einer Länge von über 650 Kilometern. Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt an der breitesten Stelle sogar rund 750 Kilometer. Die Bahamas bestehen allerdings nicht nur aus Inseln, sondern auch aus zahllosen Korallenriffen, den sogenannten „Cays“. Die kleinen Inseln und Inselchen werden dabei gerne unter dem Begriff „Outer Islands“ zusammengefasst. Nur rund 30 der Eilande sind insgesamt bewohnt, wobei New Providence, Grand Bahama und die größte der Inseln – Andros – zu den wichtigsten zählen. Mehr als drei viertel der Bevölkerung leben in der Hauptstadt Nassau sowie der zweitgrößten Stadt Freeport.

    Ihren Namen erhielten die wunderschönen Inseln nach der Entdeckung durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492, der sie aufgrund ihrer Topografie „Baja Mar“ (spanisch für „flaches Meer“) benannte, woraus im Laufe der Zeit der heutige Name „Bahamas“ entstand. Doch bereits im 9. und 10. Jahrhundert wurden die Bahamas besiedelt, als sich hier die Lucayan niederließen, ein Stamm der Arawaks. Diese wurden dann allerdings nach der Eroberung durch die Spanier verschleppt.

    Mitte des 17. Jahrhunderts wiederum errichteten englische Siedler auf den Bahamas die ersten Kolonien, nachdem König Karl I. von England die Inseln 1629 beansprucht hatte. Freibeuter, wie der berühmte Blackbeard, nutzten die Inseln Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts als Unterschlupf, da sie für die Kolonialmächte aufgrund ihres Rohstoffmangels und der ungeeigneten Böden nur eine geringe Bedeutung hatten. Im Jahr 1717 wurden die Bahamas schließlich zur britischen Kronkolonie mit einem eigenen Parlament, dem House of Assembly.

    Im Zuge des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges floh eine große Zahl britischer Loyalisten auf die Bahamas. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1775–1783), des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) und der Prohibition in den USA (1919–1932) waren die Inseln auf Grund ihrer Nähe zu den USA wiederum Ausgangspunkt von ausgeprägtem Handel mit Schmuggelware. Nachdem Großbritannien den Bahamas 1964 die innere Selbstverwaltung gewährte, wurden die Inseln 1973 schließlich unabhängig, zählen aber bis heute zum Commonwealth.

    Rund 350.000 Menschen leben in diesem einzigartigen Tropenparadies. Die relativ junge Bevölkerung ist vor allem afro-amerikanischen Ursprungs (85%). Daneben sind ca. 12% europäischer sowie 3% asiatischer bzw. lateinamerikanischer Abstammung. Ein Großteil der Bahamesen gehört der anglikanischen Glaubensrichtung an.

    Kreuzfahrten und Casino Royal

    Neben dem Bankensektor ist die Tourismusindustrie der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig der Bahamas, was Sie angesichts der landschaftlichen Schönheit sowie der einzigartigen Flora und Fauna sicherlich nicht verwundern wird. So sind die Inseln bereits seit den 1950er-Jahren ein beliebtes Urlaubsziel, vor allem für US-amerikanische Urlauber. Angekurbelt wurde der Tourismus zudem durch den Dreh einiger bekannter James Bond-Filme, wie etwa Casino Royal. Gäste kommen vor allem von amerikanischen Kreuzfahrtgesellschaften, die die Bahamas von Miami aus ansteuern.

    Wenn Sie die Bahamas jedoch mit dem Flugzeug erreichen wollen, dann ist Nassau Ihr Ziel. Denn dort liegt der internationale Flughafen. Von hier aus fliegt zudem die nationale Fluggesellschaft die kleineren Inseln an. Somit können Sie auch entferntere oder kleinere Eilande einfach erreichen: Denn selbst wenn die Inseln noch so klein sind, verfügen sie in der Regel doch über einen kleinen Flughafen oder wenigstens eine Landebahn für Charterflüge. Auf den größeren Inseln können Sie sich zudem mit einem Mietwagen fortbewegen. Achten Sie dabei nur auf ein typisch britisches Merkmal: den Linksverkehr.

    Und wie es sich für einen Inselstaat gehört, werden viele der Eilande durch Fährlinien oder Katamarane miteinander verbunden. Eine wesentlich langsamere, dafür aber auch günstigere Variante der Fortbewegung sind die Postboote, die teilweise sogar Autos mitnehmen und ebenfalls im Linienverkehr alle wichtigen Inseln ansteuern. Hier sollten Sie jedoch ein wenig Zeit mitbringen, denn eine Fahrt kann manchmal durchaus mehrere Stunden dauern. Gut angekommen, ist dann auf vielen der Inseln für eine geeignete Unterkunft gesorgt: So finden Sie auf New Providence, Grand Bahama und Paradise Island als den Touristenzentren eine große Palette an Übernachtungsmöglichkeiten sowie Häuser der bekannten Hotelketten. Auf den Outer Islands ist die Auswahl an Unterkünften allerdings wesentlich geringer, aber selbst hier finden sich öfters kleine Gasthäuser oder Pensionen.

    Doch wo immer Sie Ihren Urlaub auf den Bahamas verbringen werden, Sie werden sich in die herrliche Inselwelt mitsamt ihrer traumhaften Natur und ihrer Überfülle an Ausgeh- und Sportmöglichkeiten verlieben – immer wieder aufs Neue!