Kuba Sehenswürdigkeiten
Karibische Inseln

Kuba: Sehenswürdigkeiten

Der Tourismus auf Kuba ist noch relativ jung. War die herrliche Antilleninsel in der Karibik aufgrund ihrer bewegten politischen Geschichte für Urlauber Mitte des letzten Jahrhunderts kaum zugänglich, so wachsen die Besucherzahlen mit den politischen Reformen und der schrittweisen Öffnung des Landes seit den 1990er-Jahren stetig.

Und das ist gut so, denn abseits der Bade-Hochburgen Varadero und Holguin bietet Kuba sehr viel mehr als „nur“ Strände und perfekte Erholung. Auf keiner Kuba-Reise sollte jedenfalls die Hauptstadt Havanna fehlen. Erleben Sie die 2 Millionen-Metropole hautnah und mit all ihren Gegensätzen: halb verfallenen Häusern, die neben ehemaligen Prunkbauten stehen und von Havannas ungeheuer eindrucksvollem und äußerst reichem Stadtbild zeugen. Erleben Sie, wie alte Herrenhäuser von ehemaligen Plantagenbesitzern, kleine Paläste und stattliche Regierungsgebäude teilweise mühevoll restauriert werden und den alten Glanz teilweise wieder aufleben lassen.

Die wohl bekannteste Straße Havannas ist aber selbstredend die fünf Kilometer lange Uferpromenade Malecón. Hier gilt: sehen und gesehen werden. Vor allem abends ist der Malecón ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Hier, entlang der Promenade, und in den engen Gassen der Altstadt prägen dabei die für Kuba typischen amerikanischen Oldtimer das Straßenbild. Lassen Sie sich doch einfach in den herausgeputzten Straßenkreuzern durch die Hauptstadt chauffieren. Es macht einen Heidenspaß!

Genauso wie der Besuch im Stadtviertel „La Habana Vieja“, das völlig zu Recht UNESCO-Weltkulturerbe ist. Nach einem Spaziergang durch die quirligen Gassen müssen Sie nicht einmal ein Anhänger Hemingways sein, um sich einen Daiquiry oder Margerita in den beiden Lieblingsbars des Dichters schmecken zu lassen. „Meinen Mojito in der Bodeguita del Medio und meinen Daiquiri im Floridita“ pflegte nämlich Hemingway einst zu sagen, der heute noch als Bronzefigur im Floridita an seinem Stammplatz verewigt ist und 20 Jahre auf Kuba verbrachte.

Nach den erfrischenden Cocktails lässt sich dann der Abend im größten Nachtclub der Welt verbringen: Das „Tropicana“ begeistert bereits seit 1931 mit seinen farbenfrohen Tanz- und Varietéaufführungen der über 200 Tänzerinnen und Tänzer.

Tabak, Zigarren und Rum

Wer mehr über eines der bekanntesten Produkte Kubas lernen möchte, der ist in der Provinz Pinar del Rio im Westen der Insel richtig. So wird die Region Vuelta Abajo von Kennern als die beste Tabakanbauregion Kubas, wenn nicht sogar weltweit, bezeichnet. Hier können Sie den Anbau des Tabaks sowie die Verarbeitung zu den berühmten kubanischen Zigarren ganz genau nachvollziehen. Von Oktober bis Dezember wachsen die Tabakpflanzen heran, um dann von Dezember bis Februar geerntet zu werden. In speziellen Schuppen werden die Blätter zunächst getrocknet, bevor sie in den Tabakfabriken weiterverarbeitet werden. Diese befinden sich sowohl in Pinar del Rio als auch in Havanna und sind teilweise zur Besichtigung frei gegeben.

Im Vinales Tal, rund 20 Minuten östlich von Pinar del Rio, prägt der Tabakanbau ebenfalls das Landschaftsbild. Ein Abstecher in das malerische Tal lohnt sich allein wegen des einmaligen Farbenspiels der Umgebung. Hier werden rote Böden am Rande des Tals von tiefgrünen Bergen gesäumt. Majestätische Palmen und kleine reetgedeckte Trockenschuppen machen das Gebiet zu einem Eldorado für Landschaftsfotografen!

Nicht verpassen sollten Sie zudem das kleine Städtchen Trinidad an der Südküste Kubas. Holprige Kopfsteinpflaster führen durch die Altstadt, die seit 1988 zum Weltkulturerbe zählt. Kleine, kunterbunte Häuser im Kolonialstil machen dabei den ganz besonderen Charme Trinidads aus. Hier geht es so richtig entspannt zu: Kubaner in Schaukelstühlen, die das Treiben in den Gassen beobachten, Esel- oder Pferdegespanne, die Waren transportieren und Cafés, die in schattigen Innenhöfen zum Verweilen einladen.

Rund 100 Kilometer landeinwärts von Trinidad befindet sich die „Che Guevara-Hauptstadt“ Kubas: Santa Clara. Eine überlebensgroße Bronzestatue ziert das Mausoleum mit den sterblichen Überresten des schönen Revolutionärs. Im angeschlossenen Museum können Sie mehr über das Leben Che Guevaras erfahren.

Auf den Spuren der Revolution lässt sich zudem in Santiago de Cuba wandeln. Hier verkündete Fidel Castro 1959 den Sieg seiner Guerillakämpfer. Im Museum der ehemaligen Moncada-Kaserne wird die Geschichte der Revolution dargestellt. Und nach dieser Reminiszenz an eines der blutigen Kapitel Kubas lässt es sich abends vielleicht noch viel wohliger, mit Sicherheit aber viel friedlicher entspannen – bei einem Cocktail und eventuell sogar einer Havanna …

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