Guadeloupe Natur & Tierwelt
Karibische Inseln

Guadeloupe: Natur & Tierwelt

„Willkommen im Naturparadies“ – so könnte man Sie auf dem tropischen Eiland begrüßen. Und das ist wirklich nicht übertrieben!

Denn Guadeloupe bietet Ihnen eine unglaublich üppige und abwechslungsreiche Flora und Fauna. Die vielen Grüntöne haben ihr sogar den Beinamen „Smaragdinsel“ eingebracht. So befindet sich hier der größte Nationalpark der Karibik, der 1989 zum überwiegenden Teil auf der Inselhälfte Basse-Terre angelegt wurde.

Die Zahlen sprechen für sich: Über 300 Baum-, 270 Farn- und 100 Orchideenarten können Sie in dem saftig grünen Gebiet finden. Kein Wunder, dass sich in dieser Oase knapp 40 Vogel- und 17 Säugetierarten wohlfühlen. Doch Sie müssen sich keine Sorgen vor unangenehmen Begegnungen machen, denn gefährliche oder giftige Tiere gibt es weder im Nationalpark noch auf dem tropischen Eiland selbst.

Besonders bunt und vielfältig präsentiert sich die Vogelwelt Guadeloupes mit Kolibris, Kuhreihern, Pelikanen, Fregatten, Braunen Tölpeln und den Zuckervögeln, die Sie an ihrem gelben Bauch erkennen können. Neben unzähligen Schmetterlingen tummeln sich Krabben, Geckos, Leguane und Waschbären auf der grünen Insel. Nicht zu vergessen sind die großen Mengen an Fischen und Schalentieren, die Sie schon beim Schnorcheln entdecken können.

Tief Luft holen sollten Sie aber auch im Unterwasser-Naturpark in Reservé auf Basse-Terre, der nach dem berühmten Regisseur Jacques Cousteau benannt wurde. In den 50er-Jahren drehte er hier nämlich seinen preisgekrönten Unterwasserfilm „Stille Welt unter Wasser“. Spätestens nach einem Besuch im Naturpark wissen Sie, warum der Streifen so viele Auszeichnungen erhielt: Auf rund 300 Hektar können Sie neben großen Fischschwärmen faszinierende Korallenwälder in vielen Farben bewundern. Wer nicht unter Wasser gehen möchte, unternimmt einfach eine Fahrt mit dem Glasbodenboot.

Guadeloupe Natur & Tierwelt
Guadeloupe Natur & Tierwelt,
Foto: Leroy-Magic Hasson, Office Municipal du Tourisme de Saint Barthelemy for the Guadeloupe Tourist Board

Wasserfälle und Vulkan-Rundgänge

Doch Basse-Terre kann noch mit vielen weiteren Natursehenswürdigkeiten punkten wie etwa den Wasserfällen von Carbet. Drei sind es an der Zahl, und sie gehören mit Sicherheit zu den Highlights von Guadeloupe. So hat sie einst sogar Christoph Kolumbus in seinem Logbuch ehrfürchtig erwähnt. Immerhin stürzen die Fluten von dem höchsten der drei Wasserfälle aus fast 120 Metern in die Tiefe. Ein Anblick, der Sie bestimmt beeindrucken wird – ebenso wie die Soufrière, die sich auch auf Basse-Terre befindet. Dabei handelt es sich um einen aktiven Vulkan, der sich zum Hauptanziehungspunkt der Insel entwickelt hat. Wer den Gipfel in immerhin 1467 Metern Höhe erreichen möchte, kann dafür kleine, gut zu begehende Pfade benutzen, die um den Krater herum führen. Der Aufstieg lohnt sich auf alle Fälle, zumal er nur rund zwei Stunden dauert. Überhaupt bieten sich Ihnen besonders auf Basse-Terre viele Möglichkeiten für Spaziergänge auf insgesamt 300 Kilometern Wanderwegen, die durch den Tropenwald mit seiner üppigen Natur führen.

Farbenfroh gestaltet sich zum Beispiel ein Spaziergang im Blumenpark Domaine de Valombreuse in Petit-Bourg, in dem rund 300 Vogelarten leben. Abenteuer pur verspricht hingegen das sogenannte „Tor zur Hölle“ – „La Porte d’ Enfer“. Bei dem Naturschauspiel, das 45 Kilometer von der Stadt Pointe-à-Pitre entfernt liegt, handelt es sich um einen wassergefüllten Gang, den die Wellen zwischen zwei großen schwarzen Felsen gebildet haben. Hier dürfen Sie sogar schwimmen. Aber Vorsicht: Nur eine Viertelstunde Fußmarsch entfernt befindet sich eine Grotte, in der vor vielen Jahren eine Frau – Frau Coco – verschwunden sein soll. So heißt es zumindest der Sage nach.

Geheimnisvoll mutet auch der Wald in der Küstenregion an, der aus roten, weißen und grauen Mangroven sowie Sumpfpflanzen besteht. Diese natürliche Verbindung zwischen Land und Meer bietet ideale Voraussetzungen für die Fortpflanzung, Nahrungs- und Unterschlupfsuche der Tierwelt. Schwindelfrei sollten Sie auf dem so genannten Baumkronenpfad sein, der Sie in die höchsten Gebiete des feuchten Tropenwaldes führt. Auf hängenden Brücken können Sie hier die zahlreichen heimischen Bäume erforschen und sich von märchenhaften Bildern verzaubern lassen.

Wer sogar gleich mehrere Natur-Sehenswürdigkeiten auf einmal unter die Lupe nehmen möchte, sollte die etwa 50 Kilometer lange „Straße der Überquerung“ befahren. Auf dem Weg zwischen den Bergen hindurch kommen Sie unter anderem am Zoologischen und Botanischen Park sowie einem Wasserfall mit Flusskrebsen im Flussbett vorbei.

Die Smaragdinsel bietet also viel atemberaubende Flora und Fauna. Und selbst, wenn Sie in Ihrem Urlaub nur die Hälfte der Naturschätze zu Gesicht bekommen sollten, wissen Sie am Ende eines: Ja, Guadeloupe ist tatsächlich ein Naturparadies!

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