Guadeloupe Sehenswürdigkeiten - Alte Windmühle in Marie-Galante
Karibische Inseln

Guadeloupe: Sehenswürdigkeiten

Wenn Sie nach Guadeloupe fahren wollen, dann sollten Sie mehr als ein bisschen Zeit mitbringen. Denn auf dem tropischen Eiland in der Karibik gibt es neben Sonne, Strand und Meer auch jede Menge zu sehen.

So muss ein Ausflug nach Pointe-à-Pitre auf jeden Fall auf Ihrem Programm stehen. Auch wenn es sich dabei nicht um die Hauptstadt von Guadeloupe handelt, ist die Stadt das wichtigste Zentrum der Insel mit insgesamt rund 100.000 Einwohnern. Besuchen Sie unbedingt die Place de la Victoire, um die sich die ganze Innenstadt mit ihren stattlichen Kolonialhäusern samt schmiedeeiserner Balkone gliedert. Schauen Sie dabei auch im Office du Tourisme vorbei, denn dort können Sie sich nicht nur über die Insel informieren, sondern gleichzeitig das schönste Gebäude am Platz besichtigen.

Übrigens erinnert die Place de la Victoire an den Sieg der Sansculotten über die Aristokraten während der Französischen Revolution – und an ein weiteres denkwürdiges Ereignis: Hier stand ebenfalls während der Französischen Revolution eine Guillotine, mit der Hunderte von weißen Plantagenbesitzern hingerichtet wurden, die sich der Abschaffung der Sklaverei widersetzt hatten.

Von dem heute natürlich viel friedlicheren Platz haben Sie zudem einen grandiosen Blick auf La Darse, den alten Hafen von Pointe-à-Pitre, der ebenfalls einen Besuch wert ist. Einst begann dort die Besiedelung Guadeloupes durch niederländische Familien; heute legen dort Wassertaxis und Ausflugsschiffe zu den benachbarten Inseln ab. Außerdem verkaufen hier Händler Tag für Tag auf einem Markt frisches Obst und Gemüse. Unbedingt probieren! Frische Leckereien und Heilkräuter gibt es ebenfalls auf dem bunten Marché St.-Antoine zu erstehen, auf dem Frauen in traditionellen Kleidern ihre Ware feilbieten.

Weiterer Anlaufpunkt ist das Victor-Schoelcher-Museum im kolonialen Stil mit vielen zu bewundernden Antiquitäten. Es ist dem Abgeordneten von Martinique gewidmet, der für die Abschaffung der Sklaverei auf Guadeloupe verantwortlich war. Im Stadtmuseum wiederum können Sie kreolische Wohnkultur unter die Lupe nehmen und dem Leben des Dichters Saint-John Perse (1887-1975) auf die Spur kommen.

So entsteht Rum

Doch nicht nur in Pointe-à-Pitre lohnt es sich, auf große Entdeckungstour zu gehen. So befindet sich in der Inselregion Basse-Terre neben der gleichnamigen Hauptstadt samt Nationaltheater der Archäologische Park von Trois-Rivières. Es handelt sich dabei um eines der bedeutendsten und ältesten Kulturdenkmäler von Guadeloupe. So können Sie auf dem steinigen Gelände unter anderem Felszeichnungen aus dem 3. und 4. Jahrhundert nach Christus bewundern, die wahrscheinlich von den Arawaks, den karibischen Ureinwohnern, stammen. Ergänzend zu den steinigen Zeitzeugen wurde ein botanischer Garten angelegt, in dem Sie einen Überblick über die wichtigsten tropischen Naturpflanzen der Insel erhalten.

Ebenfalls auf Basse-Terre liegt das Gut Severin, auf dem Sie eine authentische Destillerie besichtigen können, die noch mit einem großen Flügelrad betrieben wird. Hier erleben Sie, wie der leckere karibische Rum entsteht – vom Zerkleinern des Zuckerrohrs bis zum Destillieren. Passenderweise hat gleich daneben ein Rum-Museum eröffnet, das Ihnen Einblick in die Geschichte des verführerischen hochprozentigen Getränks gewährt.

Natürlich gibt es auch zahlreiche Gotteshäuser auf Guadeloupe, die auf Ihren Besuch warten. Allen voran die Kirche von Le Moule, die 1850 fertig gestellt wurde. Ihre Pforten werden von vier ionischen Säulen auf einer großen Freitreppe getragen, während das Kreuz in luftigen Höhen einen interessanten Blickfang bildet. Und es gibt sogar verschiedene hinduistische Gebetsstätten und einen Hindu-Friedhof in St. François zu besichtigen, wo Immigranten aus Indien bestattet sind.

Zu den schönsten Bauten der Insel gehört indes das Herrenhaus von 1845 auf Grande-Terre, das vollständig in bestem Kolonialstil errichtet wurde und ehemals Mittelpunkt der ersten dampfbetriebenen Zuckerfabrik war. Deren Schornsteinruinen und andere Gebäudereste sind dort heute noch zu sehen.

Sie merken: Es gibt viel auf Guadeloupes Hauptinsel zu entdecken. Aber auch die Nachbarinseln haben etwas zu bieten. Unternehmen Sie beispielsweise eine halbstündige Überfahrt zur Inselgruppe der Saintes, was sich allein schon wegen des Forts Napoléon auf Terre-de-Haut lohnt. So ist in der Anlage der ehemaligen Festung ein Museum untergebracht, das von einem faszinierenden exotischen Garten umgeben wird. Ein Ausflug mit dem Schiff auf die Insel Marie-Galante lohnt sich ebenfalls. Das aus Natursteinen erbaute Schloss Murat und die immer noch aktive Windmühle von Bézard sind einen Besuch mehr als wert.

Falls Ihnen also Strand und Meer im Urlaub nicht genug sein sollten, werden Sie sich in einem Urlaub auf Guadeloupe definitiv wohlfühlen. Zu entdecken gibt es mehr als genug!

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