Dominikanische Republik - Geschichte und Kultur
Karibische Inseln

Dominikanische Republik: Geschichte & Kultur

So modern sich die Dominikanische Republik mit ihren Hotels, Restaurants, Geschäften und Clubs heute präsentiert: Die Geschichte der Insel Hispaniola reicht bereits einige Jahrtausende zurück.

So stammen die ersten Zeugnisse von Ureinwohnern bereits aus den Jahren um 3000 vor Christus. Damals soll die Insel einen regen Handel mit Kuba, Trinidad und anderen karibischen Inseln betrieben haben. Zu großer Bekanntheit gelangte das Eiland aber erst 1492, als es von Christoph Kolumbus entdeckt wurde. Besonders in der Hauptstadt Santo Domingo können Sie deshalb noch viele Gebäude und Denkmäler entdecken, die an Kolumbus und das geschichtsträchtige Ereignis erinnern.

Für die einheimische Bevölkerung war die Entdeckung der Insel jedoch tragischerweise der Beginn ihres fast völligen Untergangs. Zunächst erfolgte die Versklavung, die mit erbärmlichen Verhältnissen und vielen Seuchen einherging. Ein Großteil der Ureinwohner starb, sodass Spanien zahlreiche Sklaven aus Afrika auf die Insel brachte, um sie wieder zu bevölkern und zur Arbeit auf den Plantagen zu zwingen.

Anschließend folgten Jahre, in denen französische Piraten immer wieder Hispaniola überfielen und sich dort verstärkt und unter Waffengewalt als Siedler niederließen. 1795 war Spanien schließlich gezwungen, Frankreich die Hoheit über die Insel zu überlassen.

Nach 1492 wurde das Jahr 1844 zum zweiten Wendepunkt des tropischen Eilands, denn damals trennte sich nach einem erbitterten Krieg der östliche Teil von Hispaniola, Santo Domingo, von dem westlichen Teil Haiti und nannte sich von nun an Dominikanische Republik. Das Land musste aber stets um seine Unabhängigkeit kämpfen und wurde zwischenzeitlich – von 1916 bis 1924 – sogar von den USA besetzt.

Auch an der Spitze des Staates kam es regelmäßig zu großen Schwierigkeiten: Wahlmanipulation und Korruption brachten die jeweiligen Präsidenten immer wieder zu Fall und sorgten bis in die 1990er-Jahre für Unruhen unter der Bevölkerung. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung war 1964 ein Bürgerkrieg. Noch 1996 musste der damalige Langzeit-Präsident Joaquin Balaguer wegen Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen und des darauf einsetzenden internationalen Drucks hin zurücktreten. Heute leitet Danilo Medina Sánchez die Geschicke des Staates mit seinen knapp 10 Millionen Einwohnern.

Eine Insel mit zwei Gesichtern

Spuren der wechselhaften Geschichte finden Sie überall auf der Insel, wobei das Erbe der Kolonialzeit und die moderne Kultur, die meistens amerikanisch geprägt ist, gleichbedeutend nebeneinander existieren. Historische Gebäude und Baudenkmäler ermöglichen Ihnen dabei eine aufschlussreiche Reise in die Vergangenheit. Die Musik ist vor allem durch afrikanische und spanische Einflüsse geprägt, was sich besonders beim Merengue zeigt, der Nationalmusik und -tanz in einem ist.

Musik darf auch bei einem Brauch nicht fehlen, der in der Dominikanischen Republik eine lange Tradition hat, für Europäer allerdings eher befremdlich ist: Hahnenkämpfe. Hierfür gibt es in vielen Dörfern eine Holzarena, Pit genannt, die extra für diese Kämpfe errichtet wurde. Dabei treten zwei Hähne gegeneinander an, die von ihren Besitzern, den Galleros, extra fein herausgeputzt wurden. Die Bewohner des Dorfes verfolgen mit großer Begeisterung die Kämpfe, bei denen gerne gewettet wird.

Gibt es zum einen viele alte Traditionen, die in der DomRep noch heute gepflegt werden, so bewundern und imitieren andererseits viele Bewohner den modernen amerikanischen Lebensstil, indem sie die spanische Sprache anglisieren und sie sich – sofern es ihnen finanziell überhaupt möglich ist – wie US-Amerikaner kleiden. Außerdem machen vor allem junge Menschen die Stars der amerikanischen Musikszene zu ihren großen Idolen. In den 90er-Jahren entstand eine Mischung aus Merengue und Hip Hop oder House. Dabei werden traditionelle Elemente mit der modernen Musik aus Amerika verbunden, was die beiden Seiten des Landes verdeutlicht.

Wenn Sie die Dominikanische Republik also näher kennenlernen wollen, dann lassen Sie sich auf einen interessanten Mix aus Historischem und Modernem, aus uralten Traditionen und ganz neuen Einflüssen ein. Eine Mischung, die das vielseitige Eiland in der Karibik mit Sicherheit noch interessanter macht!

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