Barbados Sehenswürdigkeiten - Bridgetown
Karibische Inseln

Barbados: Sehenswürdigkeiten

Auf Barbados kommen nicht nur Strandurlauber, Naturliebhaber und Sportler auf ihre Kosten, sondern auch Kulturtouristen. Denn zu sehen gibt es hier mehr als genug. Hauptattraktion ist natürlich Bridgetown, die Hauptstadt von ‚Klein-England’ in der Karibik.

So wurde die malerische Altstadt als Zeugnis britischer Kolonialmacht und hervorragend erhaltener Kolonialarchitektur im Jahre 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Dementsprechend prägen Bridgetowns Stadtbild zahlreiche historische Gebäude, allen voran das Barbados Mutual Building, das Harrison College sowie die St. Anne’s Garrison. Anders als die strikt rasterförmig angelegten Städte der Karibikinseln mit spanischer oder holländischer Vergangenheit zeigt Bridgetown zudem mit seinen kreuz und quer verlaufenden Straßen anschaulich die britische koloniale Stadtplanung.

Gegründet wurde die Stadt 1628 an der Mündung des Constitution River. Da es dort bereits eine von Einheimischen gebaute Brücke über den Fluss gab, erhielt die Siedlung kurzerhand den Namen „Indian Bridge“, der später dann zu Bridgetown verkürzt wurde. Heute zählt die Hauptstadt des tropischen Landes rund 87.000 Einwohner, wovon jedoch nur rund 7.000 im Zentrum wohnen und die restlichen 80.000 sich auf die zahlreichen Vororte verteilen.

Statt von Zucker und Rum prosperiert die Stadt heute hauptsächlich durch den Tourismus. So ist der frühere Umschlagplatz für Rohstoffe und Waren im Zentrum zu einem schicken Yachthafen geworden, in dessen Nähe sich auch der National Heroes Square befindet, auf dem stets die Flagge Barbados‘ im Wind weht. In der Mitte befindet sich ein 1813 eingeweihtes Nelson-Denkmal, das damit sogar noch älter ist als die berühmte Nelson-Säule im britischen Mutterland. Gesäumt wird der Platz von den Parliament Buildings, der Heimat des barbadischen Parlaments, das mit seiner Gründung im Jahre 1639 sogar das drittälteste Parlament im ganzen Commonwealth ist. Direkt an den Heroes Square schließt sich die Flaniermeile Bridgetowns an – die Broad Street. Hier finden Sie alles, was Ihre Shoppinglust begehrt: Das Angebot reicht von internationalen Kaufhäusern bis hin zu kleinen Fachgeschäften und Boutiquen.

Auch im Süden viel zu sehen

Neben der Hauptstadt von Barbados sollten Sie die Orte Speightstown, Holetown und Oistins im Süden der Insel nicht außer Acht lassen. So spielte Speightstown eine bedeutende Rolle im Handel mit Großbritannien. Vom Hafen der Stadt aus fuhren dereinst zahllose Handelsschiffe mit Zucker und anderen Rohstoffen beladen nach Bristol, woraufhin der Ort den Spitznamen „Little Bristol“ erhielt. Ähnlich der Hauptstadt spielt heute statt dem Handel mit Kolonialprodukten der Tourismus die bedeutendste Rolle für Barbados‘ zweitgrößte Stadt. Flanieren Sie doch einfach mal die Strandpromenade entlang oder statten Sie einer der Kunstgalerien wie beispielsweise der Frangipani Art Gallery oder der Caribbean Gallery of Art einen Besuch ab. Es lohnt sich! Im Arlington House Museum, einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, lässt sich zudem Barbados‘ Geschichte anhand interaktiver Displays anschaulich erkunden.

Holetown wiederum, im Saint James Parish gelegen, wurde nach dem Fluss „Hole“ benannt, der 1625 ein guter Anlegeplatz für die ersten ankommenden Siedler war. Haben Sie das Glück, den Ort im Februar zu besuchen, können Sie sich vom Holetown Festival und seinen abwechslungsreichen Musikdarbietungen sowie historischen Paraden begeistern lassen, die Einheimische und Besucher gleichermaßen anlocken. Das ganze Jahr über können Sie hingegen Ihrer Einkaufslust frönen. Sehr hübsch ist zum Beispiel das Chattel Village – eine Ansammlung kleiner Boutiquen inmitten tropischer Gärten, in der Sie bestimmt das perfekte Souvenir für die Daheimgebliebenen auftreiben werden.

Ganz anders der kleine Küstenort Oistins, der als Fischerort bekannt geworden ist. Jeden Freitag und Samstag treffen sich hier Einheimische und Touristen zum legendären „Fish Fry“. An bunten Ständen werden dann frische Fischspezialitäten verkauft, kombiniert mit Macaroni Pie, Süßkartoffeln und anderen karibischen Spezialitäten. Gegessen wird – immer mit musikalischer Begleitung – an einem der vielen Tische unter freiem Himmel. Probieren und genießen sind hier einfach ein Muss!

Eines der Wahrzeichen der Insel wurde aber noch gar nicht erwähnt: die Morgan Lewis Windmühle in St. Andrews, die neben der Betty’s Hope Estate auf Antigua die einzige noch intakte Zucker-Windmühle der Welt ist. 1947 stillgelegt und fast vergessen, wurde sie 1962 aus dem Dornröschenschlaf erweckt, als sie dem Barbados National Trust übergeben und im Jahre 1999 als willkommene Touristenattraktion wieder eröffnet wurde. Neben einer Ausstellung über die Zuckerproduktion können Sie hier Werkzeuge aus alten Zeiten besichtigen, als Windmühlen wie die Morgan Lewis noch wichtige Hilfsmittel in der Produktion waren. Von Dezember bis April können Sie sogar das Mahlen des Zuckerrohrs beobachten und frischen Zuckerrohr-Saft probieren.

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